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11:18:40 - non scholae sed vitae ...

Magdeburg

Die Stadt

Magdeburg ist für einen Nachmittag eigentlich viel zu schade, aber wenn's denn sein muss ... Natürlich der Dom! Während der historophobe Gatte in einer domnahen Eisdiele wartet, die die Qualität ihrer Produkte durch eine lange Schlange von Sitz-, Steh, und Laufkunden beweist, durchstreife ich die Kirche und den Kreuzgang, laufe an der Fassade der Grünen Zitadelle (Hundertwasser) vorbei, kurve dann links um den Dom herum und reihe mich nach kurzem Blick auf die Elbe sowie die Ausgrabungen der mittelalterlichen Bastion Cleve hinter den Erfrischungssuchenden ein. Zur Belohnung bekomme ich das leckerste Eis diesseits der Alpen (danz11). 

Wenn überhaupt Museum, lässt sich der Gute durch Technik begeistern. Das entsprechende Museum ist leider wegen Bauarbeiten bis auf Weiteres geschlossen, aber der Jahrtausendturm zeigt Errungenschaften der letzten 6000 Jahre Menschheitsgeschichte. Interaktiv und gut präsentiert verlocken die Exponate im Innern des futuristischen Gebäudes immer wieder zum Weitergehen. 270 Stufen und 40 Meter höher hat man auf der Aussichtsplattform wenig Atem, aber einen schönen Blick.

Golfclub Magdeburg

Wenig Platz, 18 Abschläge, 14 Fairways, 9 Grüns - wie soll das gehen? Der altehrwürdige Golfclub Magdeburg (1920/1995) hat aus der Not eine Tugend gemacht und mit viel Einfallsreichtum 18 attraktive Spielbahnen konstruiert. Zur Orientierung sollte man unbedingt eine Scorekarte samt Plan mitnehmen. Sechs Löcher (1/10, 2/11, 9/18) liegen innerhalb der Rennbahn Herrenkrug, weshalb an Renntagen der Betrieb eingeschränkt ist und auch sonst Pferde Vorfahrt haben. An Bahn 3 weisen Deich und Schutzhütte auf die Hochwasser-Gefahr durch die nahe Elbe hin. Über eine Straße geht es zur 4. Auf diesem Teil des Platzes kommt Wasser ins Spiel, die 14 erfordert an die persönliche Drivelänge angepasste Planung. 

Die ganze Anlage ist "was fürs Auge", am besten haben uns aber die ausgefallenen Eyecatcher gefallen, die humorvolle Platzgestalter (eine seltene Spezies) hier präsentieren. Da wird mittels eines Kessels aus einer flachen Sandkuhle ein Topfbunker. Gibt es für den Ball im Topf eine Platzregel? Dass für die Gewässer ein Betretungsverbot gilt, weisen Schilder aus. Wie Zuwiderhandlungen ausgehen können, wird ganz plastisch demonstriert: Neben dem Untergang droht auch ein Reptil - wir glauben, es ist ein Krokodil - nebst Warnschild dem uneinsichtigen Ballsucher.

Sekretariat, Umkleiden und Gastronomie sind in dem sehenswerten Rennbahn-Gebäude untergebracht. Hier kann man eine interessante Runde stilvoll beenden.

Ich: Geniale Konstruktion, witzige Details, herausfordernde Löcher.
Er: Stimmt - hätte nicht gedacht, dass "9 Löcher" so spannend sein können.

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