24.9. Köln. Typisch Deutsche Bahn: Zug auf einem anderem Gleis, leicht verspätet, Wagenreihung verändert, Einstieg mit 7-Wochen-Koffer über 25-Zentimeter-Spalt und zwei steile Stufen. Ich muss zu meinem Bedauern eine nette alte Dame von meinem Platz verjagen, deren Waggon mit ihrem reservierten Sitz komplett fehlt. Aber ich bin mittlerweile auch eine nette alte Dame, die bis Utrecht weder stehen will noch kann. Die Gepäckfächer sind belegt, viele Koffer stehen im Gang und rutschen dank Rollen in jeder Kurve hin und her. Der avisierte Speisewagen ist auch auf der Strecke geblieben (welch passendes Bild), deshalb wurschtelt sich die Freundin zum leergeräumten Bordbistro durch und ergattert eine Butterbrezel-Karikatur und lauwarmen Kaffee im Pappbecher.
Umsteigen in Utrecht. Pünktliche Abfahrt, Einstieg in Bahnsteighöhe, versenktes Gepäckabteil. Geht doch.
Am Flughafen wartet ein Hotelshuttle, der uns trotz gewagter Fahrweise unlädiert zum Hotel Ibis bringt. Es gibt ein Hotelrestaurant, aber das wird gerade renoviert. In der Nähe nur MacD, im Hotel immerhin noch die Burger Bar mit Salatangebot, erstaunlich lecker und preiswert.
25.9. Chaos in Schiphol. Kein Frühstück im Hotel, denn wir wollen die Lounge besuchen. Vielmehr deren Ersatz, denn man hat uns vorher mitgeteilt, dass die Cathay zugeordnete Lounge gerade renoviert wird. Ob Lounge oder Ersatz, wir müssen erst mal hin. [8:20] Shuttle - zu früh (Zeitpuffer!). [9:00] Die Gepäckaufgabe am Automaten gelingt mit ganz wenig freundlicher Hilfe, die hinzufügt, es sei heute "very busy". [9:05] Zur Sicherheitskontrolle schieben sich lange, durch Gurtbänder gesteuerte Schlangen. [9:30] Plötzlich erzwungener Richtungswechsel von T3 zu T2. [9:50] Stau vor der Sicherheitskontrolle. [10:05] Hin und durch. Erleichterung. [10:20] Stau vor der Passkontrolle. Bitte Zweierreihen! [10:40] Plötzlich wird die hintere Schlangenhälfte (da stehen wir) im Eilschritt umgeleitet zu einer anderen Passkontrolle in einem anderen Gebäudeteil. Neue Schlange. [11:05] Passkontrolle. [11:10] Wir sind im Abflugbereich! Leider befindet sich das Lounge-Frühstück nun unauffindbar irgendwo anders. Die Zeit drängt, also Baguette, Kaffee, Orangensaft in einer Delfter Kaffeekanne. [11:35] Nach 6460 Schritten im Flughafengebäude Boarding.
Großer Sitzbereich, ein Gepäckfach für mich allein, Begrüßungsdrink, später Spargelcreme, Beef in Nudelsuppe, Käse, Praline, Wein, Kaffee. Füße hoch, Kopfhörer. Ein Bett mit Unterlage und Bettdecke bringt mich schlafend über die nächsten 12000 Kilometer.
Kurz vor der Landung ein leckeres Frühstück, Hongkong kann kommen.