Um das nächste, 30 Kilometer entfernte Ziel zu erreichen, überqueren wir auf der N57 die Oosterschelde auf einem Teil des riesigen Delta-Sperrwerks, das die breite Scheldemündung und das Hinterland vor Sturmfluten schützen soll.
An dieser Stelle zwei Restaurant-Tipps für Freunde essbarer Meerestiere. Zeeland soll meisten Sterne-Restaurants aller niederländischen Provinzen haben, aber auch abseits der Sterne ist die Gastronomie eine Reise wert. Nicht immer muss es teuer sein, wenn es gut sein soll.
Am letzten Kreisverkehr vor der Zufahrt zur künstlichen Insel Neeltje Jans lotst ein Wegweiser zur Seafarm, einem beliebten mittelpreisigen Fisch- und Meeresfrüchte-Restaurant mit Blick auf das Sperrwerk und eigene Aquakulturen.
Auf Neeltje Jans kann man bei Proef Zeeland, einer Art Riesen-Fischbude mit Holztischen draußen und Plastikstühlen drinnen ebenso gut, aber erheblich preiswerter schlemmen (in den Wintermonaten eingeschränkte Öffnungszeiten).
Neeltje Jans ist nicht nur Budenstandort, "Arbeitsinsel" und Teil des Naturreservats Oosterschelde, die Insel beherbergt auch den Deltapark Neeltje Jans. Museum, Natur-Info, Bootstouren, Aussichtshügel, Freizeitpark mit Wasserwelt, Strand-Spazierweg, begehbarer Sperrwerk-Abschnitt, Seehundbeobachtung, das ist nicht nur für Familien mit Kindern interessant. Leider kann man nicht auswählen, sondern muss immer den Eintritt zum gesamten Komplex bezahlen (zz. 25,-/15,- Euro, Extras extra) und ohne Corona auch den Parkplatz.
Hinter einer kleinen Insel und dem Pijlerdam wartet dann auf Schouven Duiveland wieder ein Golfplatz.
Die Lunchboerderij Molenberg ist Bauernhof, Restaurant, Café, Veranstaltungsort, Spiel- und Campingplatz. Der familiär geführte Hof verfügt aber ebenso über einen liebevoll gestalteten 18-Löcher-Par-3-Platz. „Niedlich“ ist der erste Eindruck. Von der Fassade des Backsteinhofs lächeln Mädchen in Tracht, im Hintergrund grasen Pferde, ringsum radeln Touristen. Auf dem Weg zum ersten Abschlag blitzt ein farbenfroher (vom Gewicht seiner Aufgabe überraschter?) Caddie durch das Laub. Die Bahnen mit Wasser, Bunker, wenig Fairway und winzigen Grüns – alles wie beim „richtigen Golf“, nur viel kürzer und kleiner. Nach der Runde ist klar: Auch kleine Bunker fressen Bälle, auch Wässerchen kann man treffen. Und die kurzen Breaks auf den Grüns lesen sich fast schwieriger als ihre großen Vorbilder. Gut, dass wir uns vor der Runde mit einem nahrhaften Golferfrühstück gestärkt haben (bis 11:00 Uhr).
Molenberg (18 KP)
Hogeweg 53 | 4328 PB Burgh-Haamstede | +31 111 654400
info@boerderijmolenberg.nl
http://boerderijmolenberg.nl/
GF: Tageskarte 25,50 Euro