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11:18:40 - non scholae sed vitae ...

Greytown

Stark beworben. Es gibt einige nette (auch graue) Häuser zwischen anderen, etliche touristenfreundliche Läden und breite Bürgersteige zum auf- und abbummeln. Soll ein "Gourmettempel" sein. Wir haben es auf haus- und handgemachte Schokolade abgesehen und wandern zum Ortsrand. In einem kleinen "colonial cottage" präsentiert das "unique artisan chocolate studio Schoc Chocolates" "premium chocolates with unusual flavour combinations". Die Erwartungen sind hoch. Wir kaufen ein paar Gramm hiervon und ein paar Gramm davon. Ich dachte, meine langjährige Liebe zu Trüffelpralinen habe mich auf die Höhe der Rechnung vorbereitet, aber 112 NZD für einige Bissen Süßes sind doch überraschend. Immerhin ist der Weg vom zentralen Parkplatz und zurück so lang, dass wir einige der zu erwartenden Kalorien schon vorsorglich verbrannt haben.
Die Schokolade schmeckt, wie gute Schokolade schmecken soll. Die Pralinen entsprechen eher belgischem Gusto, viel buttrige Creme, wenig alkoholische, würzige oder fruchtige Aromen. 

Jetzt hätte ich fast das Historische vergessen. Die erste Stadt abseits der Küsten entstand ab 1854. Die ersten Siedler hockten in Zelten, weshalb die Stadt nicht nach ihren grauen Gebäuden, sondern nach einem Gouverneur namens Grey benannt wurde. Der Charme der alten Siedlung erschließt sich im Außenbereich des Cobblestones Museum and Heritage Village direkt neben der teuren Schoko-Versuchung.