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11:18:40 - non scholae sed vitae ...

EIGENTLICH wollte ich ja via Singapur nach Neuseeland, aber wechselnde Corona-Lagen haben die für eine solche Reise nötige Planung immer wieder überholt. Aufgeschoben ist (noch) nicht aufgehoben!

Dann erst mal Island, ähnliche geothermische Phänomene, aber viel leichter erreich- und erfahrbar.
EIGENTLICH ist es aber für Island schon zu spät. Reise-Influencer haben in den sozialen Medien alle sehenswerten Orte dieser Destination vielfach bebildert (manchmal sogar beschrieben) und damit einen Run auf die Naturwunder ausgelöst. Brauche ich also für den freien Blick auf Krater, Gletscher und Geysire eine Drohne oder zumindest spitze Ellenbogen?
Oder reicht es (wie schon an  anderen touristischen Hot Spots erprobt), außerhalb der Saison anzureisen, vor Ort früh aufzustehen und zu darauf hoffen, dass die meisten Faceinstokser nicht Golf spielen?

EIGENTLICH ist Island klein. Es gibt Angebote, die Insel auf der Ringstraße 1 in einer Woche zu umrunden und dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten "mitzunehmen". Nun kann man zirka 2500 Kilometer in sieben Tagen schaffen, auch wenn die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h liegt und man ja ohnehin die Räder vom wilden Hochland lassen soll. Aber laufen, staunen, golfen, dann Le-Mans-mäßig wieder ins Auto und weiter? Ich beschließe, erst einmal den Südwesten und ein kleines Stück vom Süden zu erkunden. Wenn das Spaß macht ...

UND EIGENTLICH ist Island teuer, besonders, was einigermaßen bequeme Übernachtungsmöglichkeiten angeht. Ich will kein Bett im Schlafsaal mit Gemeinschaftsbad, aber ich will pro Nacht auch nicht 250 Euro oder mehr ausgeben. Einfach hinfahren und unterwegs buchen ist wenig sinnvoll, weil außerhalb der Hauptstadtregion nicht überall eine passende Unterkunft zu finden ist. Beim Vorabbuchen mache ich zudem eine erstaunliche Entdeckung: Hotels in Island variieren den Zimmerpreis für das gleiche Zimmer und das gleiche Datum manchmal von Tag zu Tag. Dabei ist die Preisspanne erheblich, es geht mal rauf, mal runter, ohne dass ein Muster (z. B. Wochenende) erkennbar ist. Und der Mittwoch kann teurer als der Dienstag sein, was bei Mehrfach-Übernachtungen für unliebsame Überraschungen sorgt. Gute Geschäftsidee: Ein Online-Service bietet mir an, die Preise der gebuchten Hotels für mich zu überwachen und - gegen Gebühr - bei Preissenkungen umzubuchen. Aber mit genügend Vorlauf kann ich das auch. Ich buche zunächst vier unterschiedliche Unterkünfte mit langfristigem Storno. Damit bin ich auf der sicheren Seite. Dann überprüfe ich wiederholt die Preise dieser Hotels und ihrer Alternativen im selben Zielgebiet. Nach vier Wochen und sieben Stornierungen (kommt mir blöd vor, aber was soll's) habe ich vielleicht nicht die absolut billigste, aber eine meinen Vorgaben entsprechende und kostengünstige Variante reserviert. Der Unterschied zwischen Höchst- und Endpreis beträgt für die sieben Übernachtungen rund 885 Euro.

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