Gut 40 statt 15 Minuten in feuchtwarmer Luft, da kommt der Eingang zur Peak Tram gerade recht. Nicht nur, dass ein Spiegel im Zugangstunnel unsere Körper spielend den schlanken Gebäuden ringsum anpasst, schön kühl ist es auch. Vor der Kasse bietet ein Händler trotz der frühen Stunde alles an, was man aus buntem Plastik herstellen kann. Schade, dass wir schon ein Ticket (bzw. einen QR-Code) haben, und deshalb nicht verweilen können, um zu staunen und zu kaufen.
Bei der langsamen Fahrt zum Victoria Peak sehen wir erleichtert auf die von uns verschmähten Stufen des Fußwegs, kleine Gärten und eng gebaute Hochhäuser neben der Strecke. Es stimmt, durch den steilen Blickwinkel verzerren sich die Kanten der Häuser ins Unwirkliche, nur die Kamera lässt sich nicht täuschen.
Rund um den Gipfel sind noch nicht viele Menschen unterwegs, wir genießen freie Aussicht auf die unter uns liegenden Buchten. Allerdings sind die zahlreichen Lokale noch geschlossen. Auch The Peak Galleria lässt uns zwar in ihre kühlen Gänge, öffnet uns auch Toiletten sowie die Terrassen mit dem (kostenlosen) Blick in das grüne Umland, aber auch hier ruhen Cafés und Geschäfte noch unerreichbar hinter Rollgittern.
Keine Verzerrung auf der Talfahrt, dafür schöne Weitblicke. Aus Erfahrung klug (und immer noch etwas erschöpft) suchen und finden wir einen Taxistand direkt neben dem Tunnelausgang. Der Fahrer bringt uns zügig und erstaunlich preiswert zurück zum Airport Express und der Zug befördert uns zum Flughafen. Erst mal einen Cappuccino im französischen Bistro.